Maroldsweisach
Der Hauptort, kurz „Maro“ genannt, liegt im Weisachgrund an der Grenze zu Thüringen am nordöstlichen Rand des Naturparks Haßberge. Der Markt besteht aus 17 Gemeindeteilen. Maroldsweisach ist mit knapp 72 qkm flächenmäßig eine der größten Gemeinden im Landkreis Haßberge.
Das beherrschende Bild des Ortes ist der neugestaltete Dorfplatz mit der evangelischen Pfarrkirche sowie das Schloss, welches durch den Freiherrn Horneck von Weinheim 1770 errichtet wurde.
Durch die zentrale Lage im Städtedreieck Coburg – Schweinfurt – Bamberg ist „Maro“ idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in den benachbarten Thüringer Wald, in das obere Maintal, in das fränkische Weinland und ins Coburger Land.
Allertshausen, Eckartshausen, Geroldswind, Gückelhirn und Voccawind
Diese Ortsteile liegen anmutig an den Hängen rund um den Zeilberg. Die Basaltsteinbrüche brachten der Bevölkerung seit über einem Jahrhundert Arbeitsplätze und Broterwerb.
Umfangreiche Verschönerungsmaßnahmen trugen dazu bei, dass der fränkische Charakter mit schönen Fachwerkhäusern gewahrt wurde. Über Eckartshausen hat man einen herrlichen Blick ins Heldburger Unterland während man in Gückelhirn Rotwild aus nächster Nähe beobachten kann.
Altenstein
Seit 1974 staatlich anerkannter Erholungsort. Er ist mit der 150 m über dem Weisachgrund thronenden Burg ein Wahrzeichen der Haßberge. Die Burgruine war über Jahrhunderte hinweg Stammsitz der Herren von Altenstein, eines der bedeutendsten Adelsgeschlechter vergangener Zeiten im hiesigen Raum. Im Rahmen einer umfangreichen Sanierung wurde die Burgruine didaktisch erschlossen. Ein Rundweg bietet einen herrlichen Panoramablick in den Weisachgrund und über die Haßberge. Zur Steigerung der Attraktivität für den Tourismus wurde ein Burgeninformationszentrum (BIZ) errichtet, in dem das Leben und der
Alltag auf einer mittelalterlichen Burg lebendig dargestellt werden. Ein Gewölbe der Burgruine wurde als Raum für standesamtliche Eheschließungen gewidmet. Das „ Ja-Wort“ an einem historischen Ort wird unvergesslich!
Hafenpreppach, Wasmuthhausen und Dürrenried
Diese Orte befinden sich im nordöstlichen Bereich der Marktgemeinde nahe der Landesgrenze zu Thüringen. Blickfang in Hafenpreppach ist das zwischen 1714 und 1718 durch den damaligen Dorfherrn, Fürstbischof Johann Philipp von Greiffenklau, errichtete neue Schloss im spätbarocken Charakter. In Wasmuthhausen befindet sich ein Schloss, welches durch den jetzigen Besitzer nach einer gründlichen Renovierung für fachspezifische Seminare genutzt wird. In Dürrenried, dem kleinsten dieser drei Orte, befindet sich mit dem Jugendzeltplatz eine interessante touristische Einrichtung.
Pfaffendorf und Todtenweisach
Lage im Weisachgrund an der ehemaligen Bahntrasse und dem jetzt darauf gebauten Radweg. Todtenweisach erfreut die Besucher mit dem neu errichteten Familien-Aktiv-Bereich. Zeugnis des über Jahrhunderte währenden Einflusses der Herren von Stein ist das Schloss in Pfaffendorf, dass in den Jahren 1760 bis 1763 zu seiner jetzigen Gestalt vollendet wurde. Ein schöner englischer Park umsäumt das Schloss.
Zu Beginn der 70er Jahre errichteten die Salesianer Don Boscos im Park ein Heim, in dem zahlreiche Knaben erzieherische Hilfen in der Umgebung des ehrwürdigen Schlosses erhalten.
Marbach, Gresselgrund und Ditterswind
Diese Ortschaften bilden den südlichen Teil der Marktgemeinde. Im Jahr 1728 erweiterten die Herren von Stein ihre herrschaftlichen Bauten in Marbach um einen nach französischen Vorbild geplanten Pavillon. Das schmucke achteckige Bauwerk nennen die Einwohner „Leißenturm“. Der Name bezieht sich auf eine Frau „Leiße“, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts den Bau bewohnte und um die sich eine bekannte Sage rankt. Mittelpunkt von Ditterswind ist die zweigeschossige Schlossanlage, welche durch Gottlob von Stein 1743 vollendet wurde. 1880 ließ die Familie von Deuster größere bauliche Veränderungen vornehmen, ein kleines Schlösschen im Stil der Renaissance anbauen und der Giebelfront zinnenbewehrte Türmchen anfügen.
Das rund 60 Einwohner zählende Dörfchen Gresselgrund liegt idyllisch versteckt am waldreichen Südhang des Tannenbergs, einen Büchsenschuss von Ditterswind entfernt, wie eine alte Beschreibung überliefert.
Birkenfeld
war bis zu seiner Eingemeindung kleinster Marktflecken Bayerns. Herausragend in Birkenfeld ist die Schlossanlage.
Zwei mächtige, mit dem Huttenwappen bewehrte Löwen aus heimischen Sandstein halten auf hohen Torpfeilern am Eingang zum geräumigen Schlosshof Wache. Das Herrschaftsgebäude, 1738 vom markgräflichen Kammerherrn Johann Philipp Friedrich von Hutten erbaut, präsentiert sich als dreigeschossige Rokokoanlage mit quadratischem Grundriss. Verschiedene Innenräume mit kostbaren Stuckverzierungen und glasierten Tonöfen und das „Chinesische Zimmer“ gelten als besonders wertvoll.
Philipp Graf zu Ortenburg lässt zur Zeit umfangreiche Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten an der gesamten Anlage vornehmen.
Dippach
„Das Veilchen, das im Verborgenen blüht“, so genannt aufgrund seiner beschaulichen, idyllisch versteckten Lage. Von weitem sichtbar ist die inmitten des Ortes gelegene Burgruine. Sie bildet den Rest einer ehemaligen Ringmauer. Die mächtigen 1,5 m dicken Mauerreste der rechteckigen Anlage erheben sich bis zu sechs Meter Höhe. Ein zwölf Meter hoher quadratischer Torturm mit rechteckigen Schießscharten überragt die Umfassungsmauer und öffnete den einzigen Zugang zu Burg und Kapelle.
Die Anlage bietet für Weihnachtsmarkt und Kindertheater alle Jahre wieder ein reizvolles Ambiente.